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Zwei Minuten Vorspann genügen Philippe Muyl, um allein mit Bildern, Menschen, Blicken den Anfang einer Geschichte anzudeuten, das klassische Mit- und Gegeneinander eines "seltsamen Paars" und vieles darüber hinaus, dessen Tragweite sich erst vom Ende des Films her enthüllt - obwohl es mit einem einfachen Schwenk schon gestreift wurde. |
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DER SCHMETTERLING ist souveränes Erzählkino, das von ehrlichen Gefühlen lebt und auf Effekte verzichten kann; dazu grosses Schauspielkino, das sich auf seine beiden wunderbaren Hauptdarsteller konzentriert: Michel Serrault, der sich weise zurücknimmt und sein Geheimnis erst spät preisgibt, und Claire Bouanich, die sich mit ihrem frechen frischen Charme in alle Herzen spielt. Muyl erzählt seine Geschichte streng ökonomisch, ohne Abschweifungen genau getimt und dramaturgisch so überlegt gebaut, dass sich sich die Intensität des Mitempfindens bis zum Ende immer noch steigert. Dabei hält der Ton die Balance zwischen Idyll und widerborstiger Wirklichkeit, würzt die sachte Annäherung zwischen widerspenstigem Alten und naseweisem Kind mit Kabbelein und Komik und holt uns immer, wenn ein Augenblick zu schön ist, um wahr zu sein, mit einem Tritt, mit Wilderer und subversivem Schattenspiel auf den Boden der Tatsachen zurück. |
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Ein verdientes Happy End, Publikumsliebling auf den französischen Filmtagen in Leipzig, vier überrannte Vorstellungen und begeisterte Zuschauer, die sich nach dem Ende anstellen, um für den nächsten Tag noch eine letzte Karte zu ergattern! |
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