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Verkannt und ungeliebt - so fühlte sich Violette Leduc, unehelich geboren. Aber sie hat den Mut, über intimste Gefühle und Erlebnisse zu schreiben - so stark, leidenschaftlich und poetisch wie keine Frau zuvor. 1945 begegnet sie Simone de Beauvoir und überreicht ihr den ersten Roman, der das Verhältnis zur ablehnenden Mutter behandelt. Simone ist hingerissen und beschließt, Violettes Karriere nach Kräften zu fördern. |
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Damit beginnt eine lebenslange tiefe Freundschaft, getragen von Violettes unbändigem Durst nach Liebe und Selbstbefreiung durchs Schreiben und Simones unerschütterlicher Überzeugung, das Schicksal einer außergewöhnlichen Frau in ihren Händen zu halten ... |
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In sechs traumhaft schön ins Bild gesetzten Kapiteln erzählt Martin Provost (SÉRAPHINE) Violettes Schicksal von den harten Schwarzmarktjahren und unerwiderter Liebe zu Männern und Frauen bis zum späten Ruhm und Glück in der Provence. Emmanuelle Devos triumphiert mit herber Intensität als Frau, die trotz aller Widerstände ihren Weg geht. Sich ihrer stürmischen Leidenschaft erwehrend hält ihr Sandrine Kiberlain als Simone de Beauvoir selbstlos die Treue. Die Starintellektuelle ermuntert die Unbekannte zum rückhaltlosen Selbstzeugnis und finanziert sie mit verdeckten Zuwendungen: Violette ist für sie eine einzigartige Stimme des „anderen Geschlechts”. |
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Ihr kühnes Vorwort zu „Die Bastardin” katapultiert Violette 1964 nach vielen Jahren Schattendasein ins Rampenlicht einer skandalisierten Öffentlichkeit und verkündet ihren literarischer Rang, der für Kenner der ersten Stunde wie Sartre, Cocteau, Camus, Sarraute und Genet längst feststand. Heute wird sie von Gender Studies als Pionierin der Frauenliteratur gefeiert. |
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