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Film-Archiv

Statement der Regisseure
Fenton Bailey & Randy Barbato (kurze Version)
Seht euch die Bilder an!
War er ein großer Künstler oder ein ehrgeiziger Geschäftemacher?
Ein Engel oder ein Teufel?
Die Dualität von Schwarz und Weiß bestimmte sein gesamtes Leben. Als Fotograf arbeitete er mit Licht, aber seine Neigung zu Drogen, Sadomaso und Promiskuität beschwörten eine dunkle Seite. Wir entdeckten Briefe, unveröffentlichte Interviews und Aufnahmen. Damit standen wir ihm selbst gegenüber. Er war absolut offen und ehrlich. Wenn man Robert Mapplethorpe verstehen will, muss man einfach nur seine Bilder ansehen und seinen Worten zuhören. Das haben wir in diesem Film versucht.
Er lebte, wie er fotografierte – schwarz-weiß
Robert Mapplethorpe war in so vielem ein Pionier: der Kunst der Fotografie, des offen schwulen Lebens, der schonungslosen Ehrlichkeit in seiner Kunst und seinem Leben. In unserer heutigen Selfie-Kultur denken sich die Leute nichts mehr dabei, Sexbilder von sich selber zu posten. Das geht direkt auf Mapplethorpe zurück. Er war prophetisch! MAPPLETHORPE ist ein Porträt des Künstlers als Mensch. Ob er ein Engel oder ein Teufel war, muss der Zuschauer entscheiden.


Statement der Regisseure
Fenton Bailey & Randy Barbato
Als wir uns an den Film machten, wussten wir, dass wir ein Porträt des Künstlers anstrebten, aber ein Porträt des Künstlers als was genau?
Das Denken über diesen umstrittenen Mann erkundet immer wieder die Dualität, und tatsächlich scheint es, als bestimme die Dualität von Schwarz und Weiß seiner Arbeiten auch sein Leben. Als Fotograf arbeitete er mit Licht, aber seine Neigung zu Drogen, Sadomaso und Promiskuität beschwören eine dunkle Seite herauf. War er ein großer Künstler oder ein ehrgeiziger Geschäftemacher? Ein Engel oder ein Teufel?
Manchmal hat man sofort einen Titel. Ein andermal dauert es länger. Hier verbarg sich der Titel die ganze Zeit direkt vor unseren Augen. Wir hatten immer vor, den Film mit der Hasstirade von Jesse Helms im Senat zu beginnen. Wenn sich die Leute die Bilder nur ansähen, schimpfte er, wären sie so entsetzt wie er. Fünfundzwanzig Jahre später lohnt es sich, seinen Appell „Seht euch nur die Bilder an!” wieder aufzugreifen. Die inszenierte Kontroverse, vom Aufschrei in Washington bis zum Verfahren in Cincinnati erwies Mapplethorpe, auch wenn sie ihm traurige Berühmtheit verschafften, einen schlechten Dienst. Sie warf einen langen Schatten auf sein Werk und hat uns daran gehindert, die Bilder wirklich anzusehen – bis jetzt.
Eine Generation später schien es uns an der Zeit, die Bilder ins rechte Licht zu rücken. Um das zu tun, mussten wir mit der Mapplethorpe Foundation kooperieren. Ihre Unterstützung und der Zugang, den sie gewährten, war entscheidend. Alles was sie von uns dafür verlangten war, seine Geschichte zu erzählen, denn dies würde der erste abendfüllende Dokumentarfilm über Mapplethorpe seit seinem Tod sein. Also stand uns ohne Auflagen alles zur Verfügung.
Über die schiere Menge von Arbeiten hinaus, die er in seiner kurzen Karriere schuf, beindruckten uns die Intensität und seine Zielstrebigkeit. So hat er beispielsweise Schriftstellern den Hof gemacht und sich mit ihnen angefreundet, weil sie über ihn schreiben würden. Vom Fire Island Tide bis zu Susan Sontag war ihm keine Publikation zu klein und kein Intellektueller außer Reichweite. Daher rührte die Fehleinschätzung, Robert würde nicht lesen noch schreiben und könne nicht gut über seine Arbeit sprechen. Doch dann entdeckten wir Briefe, mehrere Interviews und Aufnahmen. Damit standen wir ihm selbst gegenüber. Zurückhaltend und leise sprechend, ja, aber absolut offen und ehrlich. Wenn man Robert Mapplethorpe verstehen will, muss man einfach nur seine Bilder ansehen und seinen Worten zuhören. Das haben wir in diesem Film versucht.
Obwohl er Tausende von Bildern gemacht hat, war er selbst der Meinung, am wichtigsten wären davon seine Sexbilder. Wir können wirklich nicht sagen, ob die Bilder heute noch schockieren: Selbst die skandalösesten sind nur eine Googlesuche entfernt. Wir waren aber nie der Meinung, dass Sex ein unangemessenes Sujet ist. Im Gegenteil, es ist gesund und wichtig, diese Triebfeder der Zivilisation zu erforschen.
Mapplethorpe sagte auch, dass das Leben, das er führte, ihm mehr bedeute als seine Bilder. Für ihn gab es keine Unterscheidung zwischen Arbeit und Leben. Darum erzählen wir die Geschichte seines Lebens und Sterbens, seines letzten Kunstwerks, in so intimen Details.
Wie bei vielen erfolgreichen Künstlern gibt es viele verschiedene Geschichten, wessen Verdienst es sei. Manche sagen, Sam Wagstaffs Einfluss sei das Entscheidende, andere sagen das von Patti Smiths Liebe. Wir hingegen entdeckten eine Abfolge bewusster intimer Zusammenarbeiten mit Menschen, die oft auch seine Lover waren, wie David Croland, Robert Sherman, Marcus Leatherdale, Lisa Lyons, Jack Fritscher und Jack Walls. Er fotografierte sie alle und er liebte sie alle. Anders als bei den üblichen Verdächtigen wie Wagstaff und Smith hat man ihre Geschichten bisher nicht gehört, obwohl sie für ein umfassendes Porträt des Künstlers nicht weniger wichtig sind.
Bei der Arbeit an dem Film haben wir insbesondere seinen jüngeren Bruder Edward Mapplethorpe kennengelernt. Edward ist selber ein Künstler. Er war ausgebildeter Fotograf, arbeitete in Roberts Atelier und die handwerkliche Exzellenz von Mapplethorpes Werk ist besonders sein Verdienst. So sehr Robert darauf angewiesen war, so widerwillig gab er es zu. Er zwang seinen Bruder sogar, seinen Nachnamen zu ändern, damit es nur einen Mapplethorpe gäbe. Edwards nicht nachlassende Liebe zu seinem Bruder – trotz allem, was er zu erdulden hatte – macht Robert menschlich. Letztlich hat Edward, der Mapplethorpe, würde er noch leben, unheimlich ähnlich sieht, unsere Frage beantwortet: MAPPLETHORPE – LOOK AT THE PICTURES ist ein Porträt des Künstlers als Mensch. Ob er ein Engel oder ein Teufel war, muss der Zuschauer entscheiden.