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Film-Archiv

Wie David Gordon Green auf PRINCE AVALANCHE kam
Am Anfang stand ein Traum - der Traum von einem kleinen persönlichen Film mit Freunden und ohne teuren Hollywood-Apparat. „Dann träumte ich den Namen Prince Avalanche und dachte beim Aufwachen: Was für ein cooler Filmtitel!” Damals hatte im Bastrop State Park vor den Toren Austins ein Waldbrand gewütet. David Green sah die surreale Baumlandschaft und wußte: „Hier will ich drehen! Nun hatte ich einen Titel und einen Schauplatz - und die Geschichte fand ich in einem isländischen Roadmovie.” Für sein Remake konnte er zwei alte Freunde gewinnen: Paul Rudd und Emile Hirsch. Beide besetzte er gegen den Strich: Paul Rudd, der Komiker, durfte seine dramatische Seite zeigen - und Emile Hirsch, der Charakterdarsteller (INTO THE WILD), seine komische. „Ich unterlaufe gern ein wenig die Erwartungen des Publikums.” Lance LeGault, ein Cowboy von altem Schrot und Korn, machte den Trucker zum Ereignis. Und Joyce, die in der Asche nach Erinnerungen gräbt, verleiht dem Ganzen eine magische und existentielle Note. „Ich mag diesen surrealen Touch, fast wie eine Geistergeschichte!”

Über PRINCE AVALANCHE
Autor und Regisseur DAVID GORDON GREEN sagt über sich selbst, dass er zwei Seiten hat: „Ich bin noch 11 Jahre alt. Dann und wann tue ich so, als wäre ich 38, aber das geht nicht gut.” Viele von uns haben diese zwei Seiten – und dieser Gedanke half ihm, PRINCE AVALANCHE zu schreiben.
Im Jahr 2012 hatte der preisgekrönte Regisseur von Indie-Perlen wie GEORGE WASHINGTON (2000) und ALL THE REAL GIRLS (2003) und von Studio-Erfolgen wie THE SITTER und PINAPPLE EXPRESS gerade eine Chrysler-Werbespot mit Clint Eastwood für den Super Bowl abgedreht. „Das waren ungewöhnliche Dreharbeiten – nur 10 Typen in einem Bus, enorm abgespeckt für einen derart großen Werbespot. Danach sagte ich mir: Mensch, ich würde so gerne mal einen Film auf diese Art drehen!”
Am Sonntag des Super Bowl sah sich Green das Spiel in Austin mit Freunden von der Musikgruppe EXPLOSIONS IN THE SKY an. Deren Drummer erzählte vom Bastrop State Park vor den Toren der Stadt, der vor wenigen Monaten von einem Waldbrand heimgesucht worden war. „Am nächsten Tag war ich da und sah mir den Ort an und wusste sofort: Hier will ich einen Film drehen, genauso abgespeckt wie bei dem Chrysler-Spot, und noch bevor der Frühling kommt!”. Fehlte nur noch eine Geschichte ...
Ein Freund in New York hatte die Lösung: „Ein Freund von mir hat gerade bei einem isländischen Film über zwei Typen auf der Straße mitgemacht. Such doch nach dem Film und mach ein Remake!” Dieser Film war EITHER WAY, der gerade in Turin 2011 den Wettbewerb gewonnen hatte. Green erhielt eine DVD von den Filmemachern, sah ihn auf seinem Laptop während eines Flugs an und entschied: „Das ist genau das, was ich im Sinn hatte!”
Am nächsten Tag fragte er einen guten Freund, den Schauspieler PAUL RUDD, ob er im Frühjahr für den Dreh eines Charakterstücks verfügbar sei. Die beiden hatten sich in Rotterdam kennengelernt, als Green dort GEORGE WASHINGTON vorstellte und Rudd eine RomCom. Rudd: „Wir wurden gute Freunde. Ich fand, dass David ein wirklich interessanter Filmemacher ist – und ein sehr lustiger, cooler Typ!” Green: „Wir haben dann jahrelang in Sundance die Filme des anderen angesehen und davon gesprochen, mal einen Film zusammen zu machen. Damit nahm es seinen Anfang.”
Rudd hat sich den isländischen Film dann angesehen, wusste aber gleich, dass Greens Geschichte und Figuren ganz anders ausfallen und eigenständig sein würden. „Das war eine kleine, eigenartige, coole Story. Und ich hatte wirklich Lust, für eine Weile mit Kameras in den Wald zu gehen und zu schauen, was daraus wird!” Außerdem wäre es mal was anderes als die romantischen Komödien, die seine Fans von ihm erwarten.
Green machte sich dann daran, die Geschichte zu einer persönlichen umzuarbeiten. „Ich wollte etwas einzigartiges, dem ich meinen Stempel aufdrücke.” Noch vor Ankauf der Remake-Rechte dachte er an die beiden Personen, die er am besten kennt: „Mich und mich. Ich machte mir Notizen, diese beiden Figuren sind eigentlich ein Gespräch zwischen zwei Versionen von mir selber. Die Art, wie ich mit mir selber streite oder mir gegenüber als Advokat des Teufels auftrete. Ich schrieb die Figuren aus großer Nähe und eigener Sicht.”
Dann stieß Greens preisgekrönter Sundance-Kumpel EMILE HIRSCH dazu. „Wir trafen uns, als ich 18 war – und sind seitdem beste Freunde. Wir hatten Glück, ihn zu bekommen, er macht nicht viele Filme, besonders seit dem unglaublichen INTO THE WILD – das damalige Erlebnis ist vermutlich schwer zu toppen. Aber mein Stück lebt total aus der schauspielerischen Leistung, das hat ihn wohl gereizt.”
Alvin und Lance könnten kaum verschiedener sein: „Zu Beginn ist ziemlich klar, dass sie keine Gemeinsamkeiten haben”, so der Regisseur. „Da gibt es nur Opposition und Herablassung. Sie mögen nicht die gleiche Musik, sie essen nicht das Gleiche. Sie sind sich über nichts einig. Jeder hat genau die Eigenschaften, die den anderen zum Wahnsinn treiben. Vor allem, weil sie die einzigen in der Ödnis sind. Sie schlafen im gleichen Zelt, sie arbeiten zusammen, sie sind die ganze Zeit zusammen – kein Entrinnen.” Alvin ist Pedant, „ein Saubermann, sogar beim Zelten. Fast schon ein bisschen affektiert.” Und er ist der Boss, der Regeln aufstellt – und sich dann nicht dran hält, siehe das Equal-Time-Boom-Box-Agreement. Übrigens: „Alle waren geradezu süchtig nach dem seltsamen Deutschsprachkurs-Tape, einfach zum Anhören - es war so komisch!”
Lance könnte auf all das gut verzichten. Hirsch: „Er hält Alvin für langweilig und tyrannisch, eine Spaßbremse, die ihm Sachen beibringen will, die er gar nicht lernen will. Aber er nimmt das hin, weil Alvin der Freund seiner Schwester ist. Beide fühlen sich dem anderen gegenüber verpflichtet. Alvin hat wahrscheinlich keine Geschwister – oder sonst etwas. Er investiert alles in die Beziehung mit seiner Freundin”, die zum Scheitern verurteilt ist, so wie sein Charakter beschaffen ist. „Er hat sich nicht wirklich in diese Frau verliebt”, so Green, „aber er ist überzeugt davon. Er hat sich in das verliebt, was er mit ihr ist, was sie aus ihm macht. Er bastelt sich zurecht, wer er sein und für sie werden möchte. Seine Briefe sind etwas seltsam. Alvin hat etwas Altertümliches an sich, wie aus einer Ära, als man noch Briefe schrieb. Ich glaube, es geht ihm mehr darum, wie er sich als Schriftsteller macht, als um das, was er schreibt.”
Das Problem ist, dass Alvin ständig versucht, sich selbst zu finden – dafür die Stadt für Monate verlässt um in der Wildnis zu zelten, statt daheim zu sein und eine echte Beziehung zu führen. Rudd: „Er ist einer von den Typen, die immer nach Selbsterkenntnis suchen – und dabei nur weglaufen; letztlich zwingt er seine Freundin, aufzugeben und sich jemand anderen zu suchen der für sie da ist.”
Lance wäre dagegen immer verfügbar – wenn er nicht während der Woche mit Alvin in der abbrannten Wildnis feststecken würde. Hirsch: „Er ist ein Stadtkind, das mit der Natur nichts anfangen kann. Sein Leben ist den Mädels und dem Feiern gewidmet.” Lance ist kein besonders komplizierter Charakter. Er liest in seiner Freizeit Comics und verziert den Zeltboden mit gelben Streifen aus der Senftube. „Er ist nicht dumm, nur sehr jung, aber bereits alt genug um zu merken, dass es Zeit wird damit aufzuhören. Er fängt an, sich als ‚alt und fett’ zu sehen, er ist nicht mehr 19. Da wo er sich in der Stadt aufhält, gilt er bereits als alt – er feiert als Endzwanziger mit Zwanzigjährigen.”
Auf ihrem Trip begegnen Alvin und Lance einem ruppigen alten Trucker, ein kauziger Typ wie man ihn oft in Greens Filmen findet: „Ich glaube, das Seltsame zieht mich an. Vermutlich ist jeder in meinen Filmen seltsam. Aber meine Freunde und Verwandten und Kumpels sind das auch, und darum sind sie so interessant. Ich mag Filme, deren Figuren etwas von einem Außenseiter an sich haben – ohne dass daraus eine Freakshow gemacht wird. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzusehen.
Der Trucker wird von LANCE LEGAULT gespielt, der nicht lang nach Abschluss der Dreharbeiten starb. „Er war eine Naturgewalt, mutig und unverblümt.” LeGault vergnügte die gesamte Mannschaft mit fast wahren Geschichten aus einem Leben voller Hollywoodabenteuer – sogar mit Elvis Presley hat er mal musiziert. Rudd: „Er war ein echter Cowboy, er hatte was von John Wayne.” Green: „Er war ein Showman alter Schule. Ein knurriger alter Mistkerl. Er kam mit seiner Frau und einer Sauerstoffflasche und legte diese wunderbare Improvisation mit Emile und Paul hin.” Hirsch: „Er verstand sein Handwerk und beherrschte die Technik, und er konnte aus der Figur heraus improvisieren, das war wirklich faszinierend!”