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Sevilla im heißesten Sommer. Die Vorstadt brütet. Tano, sechzehn, wird von seinem älteren Bruder Santacana aus der Besserungsanstalt abgeholt. Zwei Tage und zwei Nächte kommt er frei, weil Santacana Hochzeit feiert. Der wortkarge Bruder warnt ihn: Er soll nichts anstellen! Aber Tano ist schon auf dem Weg zu seinem besten Freund Richi. Er will die Freiheit auskosten, mit Freund und Freundin und den Jungs vom Viertel ... |
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Wenig später ist er auf der Flucht: Richi hat sich in der glitzernden Shopping Mall vor dem Auge des Gesetzes eine fremde Brieftasche geangelt. Das reicht für einen Anzug zur Feier und einen Farbfernseher für Tanos geliebte Oma. Business as usual im Barrio? Nichts hat sich verändert. Oder doch? Was verschweigt ihm Patri nach dem wunderbaren Sex auf Speed? Warum schaut der Bruder so traurig am Freudentag? Und Tano selbst - wie steht er nun zu den Gaunereien und Einbrüchen seiner Kumpel? Kann er sich raushalten, wenn sie Prügel beziehen und zurückschlagen? Wird er sich beherrschen, wenn ihn die Wut übermannt? |
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Der raue Ton kommt von der Straße wie die jungen Darsteller auch, die hier bis auf Ballesta alle zum ersten Mal vor der Kamera stehen. Und Alberto Rodríguez, selber ein Kind der Stadt Sevilla, führt einfach vor, wie es zugeht im Barrio, ohne die Dinge schönzureden und die "armen Ghetto-Kids" vor Mitleid zu entmündigen. Hinreißend schön sind allerdings die ausgedörrten Cinemascope-Bilder, in denen Alex Catalán die sommerliche Glut eingefangen hat. Und schlichtweg atemberaubend ist die preisgekrönte Schauspielleistung des fabelhaften Freundespaars: Wie Juan José Ballesta als Tano übermütig Sprüche klopft und dann mit rührend kindlichem Gesicht die Freundin anhimmelt, wie Newcomer Jesús Carroza als Richi sich scheinbar ungerührt durchschlägt und plötzlich Unsicherheit aufflackern lässt - ein seltsam brüchiger Halbstarken-Machismo. |
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Rap-Star Haze, ausgezeichnet u.a. fürs Beste Hip Hop-Album 2004, hat dem Leben im Barrio das Titellied 7 JUNGFRAUEN auf den Leib geschneidert. Zum raschen Puls treten atmosphärische Latin Jazz-Rhythmen von Julio de la Rosa mit nordafrikanischen Einsprengseln. Visuelles Leitmotiv ist der Blick in den Spiegel an der Grenze zum Erwachsenwerden: Kann er die Zukunft vorhersagen? Der Countdown des andalusischen Rituals ist zugleich Verhängnis und Verheißung ... |
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Richi: |
Schau Dich an und Du siehst Deine Zukunft! |
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Tano: |
Im Spiegel? |
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