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Film-Archiv

Do it [Dramaturgie]
DO IT geht nahe an die Menschen,die Zeit und die Orte des Geschehens heran. Ein Film, der die Zuschauerinnen und Zuschauer in das dramatische Spiel der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts hineinzieht, die Höhen und Tiefen in der Geschichte der auftretenden Personen mitempfinden lässt.
Das zentrale dramaturgische Mittel bildet die Entdeckung, die Enthüllung. Das für das Verständnis notwendige Wissen wird nach und nach geliefert. Die Epische Dimension erzählt die Geschehnisse von 1970 bis 1989. Ebenfalls in dieser Dimension sind die klärenden Rückblenden in die Zeiten vor 1970 angesiedelt.
Die Epische Dimension ist der filmische Ort, wo das Grundthema "Einer der auszog..." durchgespielt wird. Die Epische Dimension wird aus den Erzählungen von Daniele von Arb und den "Überlebenden", mit privaten Film-, Bild- und Schriftdokumenten und Dokumentarmaterial aus europäischen Archiven aufgebaut. Die "Überlebenden" werden von uns angeregt, sich in die Vergangenheit zurückzuversetzen und möglichst authentisch zu erzählen, wie sie die Ereignisse damals erlebten, welche Gedanken sie sich machten und was sie fühlten. Wertungen und Einschätzung aus heutiger Sicht werden in der Epischen Dimension ausgeblendet; sie haben ihren Ort in der Jetztzeit-Dimension.
Die Jetztzeit ist die Dimension des "Hier und Heute", in der die Menschen mit ihrer Vergangenheit leben müssen. Sie ist der Ort der filmischen Gegenwart: Beobachtungen im Umfeld der Erzählenden, die Suche nach Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart. Die Jetztzeit ist der filmische Ort, wo die Vergangenheit aufgedeckt wird.
Die Tatsache, dass sich die Protagonisten seit Jahren oder Jahrzehnten nie mehr getroffen haben, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Jeder legte sich einsam sein eigenes Bild von der Vergangenheit zurecht - die persönlichen Legenden. Jeder hat das Recht, ein anderer zu werden - das ist unsere Grundhaltung im Umgang mit den Menschen, über die wir den Film machen. Die Dimension der Jetztzeit transportiert diese Grundhaltung.

Do it [Perspektiven]
Daniele von Arbs Geschichte ist symptomatisch für das Leben im europäischen Westen der zweiten Jahrhunderthälfte - was das "Schicksal" vielen verschiedenen Zeitgenossen allenfalls in homöopathischen Dosen zuführte, ereilte Daniele von Arb frontal: Auf Bruch einer jugendlichen Subkultur in den 60er Jahren, militanter Kampf gegen das "System" in den 70ern, No Future-Kater nach der "bleiernen Zeit" und das Aufdämmern einer esoterischen "Wendezeit" im New Age der 80er Jahre und schliesslich das anything goes nach der ideologischen Demobilisierung - die Privatisierung der Welt und der "ökonomische Terror" in den 90ern.
Daniele von Arbs Geschichte ist der Hohlspiegel, in dem wir oft grotesk überzeichnet, dafür aber um so deutlicher die Zeit und die Welt erkennen, in der auch wir gelebt haben. Seine Geschichte und die Geschichte jener Menschen, die in seinem Leben eine wichtige Rolle spielten, bündeln die Vielfalt dessen, was in den letzten Jahrzehnten an Verstrickungen denkbar war. In ihren Utopien, Mythen, Feindbildern, Sehnsüchten spiegelt sich das Lebensgefühl einer ganzen Generation.
Unter dieser symptomatischen "Oberfläche" liegt jedoch ein grundlegender Konflikt, der weit über den engen Rahmen einer "Generationengeschichte" oder einer "Epochennovelle" hinausgeht: der ungelöste Widerspruch zwischen Freiheit und Gerechtigkeit. Indem die Aufklärung mit der Idee der Freiheit es dem einzelnen Menschen anheimstellte, das Glück nach seiner façon zu finden, legte sie den Grundstein für den weltanschaulichen Pluralismus der modernen Gesellschaften.
Gerechtigkeit ist in modernen Gesellschaften deshalb keine selbstverständliche moralische Kategorie mehr - weil es in modernen Gesellschaften mit ihrem weltanschaulichen Pluralismus keine von allen geteilte Moral mehr gibt. Was mit Gerechtigkeit konkret gemeint wird und wer als gerecht gilt, hängt vom jeweiligen weltanschaulichen Bezugspunkt ab. Wie tief die Abgründe zwischen den Weltanschauungen und den durch sie begründeten moralischen Geboten sein können und welche Katastrophen "gerechtes" Handeln anrichten kann - das 20.Jahrhundert hat es vorexerziert: Alle Massaker der letzten 70 Jahre begannen mit dem Aufruf zum gerechten Kampf.